Gefakte Bewerbungen

Trojaner, die sich im E-Mail-Anhang verstecken, sind vielen Unternehmern bekannt. Das LKA Baden-Württemberg warnt jetzt vor einer neuen Trojaner-Welle, in der Schadsoftware getarnt als Bewerbungsunterlagen verschickt wird und gibt Tipps für den richtigen Umgang.

 

Die Fallzahlen in Zusammenhang mit sogenannten Verschlüsselungstrojanern haben wieder deutlich zugenommen. Wie die Polizei Baden-Württemberg erklärte, handelt es sich dabei um Schadsoftware, die auf dem Computersystem befindliche Dateien verschlüsselt und von den Täter als angebliche Bewerber-Email verschickt wird. Die Schadsoftware verhindert den weiteren Zugriff auf diese Dateien und ändert den Namen der verschlüsselten Dateien auf die Endung „krab". Auch die im gemeinsamen Netzwerk verbundenen Rechner und Backup-Systeme sind betroffen. Die wurmartige Verbreitung der Schadsoftware verursacht auch auf diesen Systemen die Verschlüsselung von gespeicherten Dateien.

Wie gehen die Täter vor?

Die Täter senden den angegriffenen Unternehmen als Anhang von E-Mails vermeintliche Bewerbungen auf Stellenanzeigen. Die Mails enthalten meist mehrere Anhänge: Lichtbilder der angeblichen Bewerber sowie einen Lebenslauf in Form einer gepackten ZIP-Datei. Die Schadsoftware befindet sich innerhalb der ZIP-Datei und ist eine als Bewerbung und Lebenslauf getarnte ausführbare Schadsoftware mit der Endung EXE.

 

Um sich vor derartigen Verschlüsselungstrojanern  zu schützen, rät das Landeskriminalamt Baden-Württemberg:

 

•    Prüfen Sie eingehende E-Mails sorgfältig.

•    Achten Sie auf die tatsächliche Dateiendung der Bewerbungsunterlagen.

•    Die Endungen ."exe" oder „js" weisen darauf hin, dass es sich um ausführbare Dateien handelt, die gegebenenfalls nicht erwünschte Änderungen am PC vornehmen.

•    Erstellen Sie regelmäßig Backups und bewahren Sie diese auf externen Systemen auf, damit diese nicht auch durch die Schadsoftware verschlüsselt werden

•    Treten Sie nicht in Kontakt mit den Tätern.

•    Gehen Sie auf Zahlungsforderungen der Täter nicht ein.

•    Erstatten Sie als betroffenes Unternehmen Anzeige bei der Zentralen Ansprechstelle Cybercrime (ZAC).

 

Die ZAC dient als zentraler Ansprechpartner für die Wirtschaft und Behörden in allen Belangen des Themenfeldes Cybercrime.

 

Erreichbarkeit der ZAC:

Telefon: +49 (0)711 5401 2444

E-Mail: cybercrime@polizei.bwl.de

 

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