Vakuum-Isolierglas „Fineo“

Der Bau der Produktionsanlagen für das Vakuumisolierglas „Fineo“ am belgischen AGC-Standort Lodelinsart ist erfolgreich abgeschlossen. Alle Produktionsanlagen wurden installiert, getestet und mit dem ERP-System verbunden. Die Auslieferung der ersten Vakuum-Isoliergläser für Denkmalschutz und Sanierung ist noch vor Sommerbeginn geplant. Nach den letzten Feinabstimmungen der Produktionsparameter und den erforderlichen Qualitätskontrollen läuft seit Ende Mai die Vermarktung in Deutschland, gefolgt von Österreich und der Schweiz. Erste Gespräche mit Herstellern von Systemprofilen und Fassadenbauern sind sehr erfolgversprechend.

Das Vakuum-Isolierglas Fineo kommt ohne Dichtungen und Evakuierungsöffnung aus. Foto: AGC Interpane

Das neue Vakuum-Isolierglas „Fineo“ besteht aus zwei mindestens drei Millimeter dicken Glasscheiben, die jeweils eine hochisolierende Beschichtung erhalten und durch eine Vakuumschicht von 0,1 Millimeter voneinander getrennt sind. Es dämmt mit einem Ug-Wert 0,4 bis 0,7 W/(m²K) besser, bzw. ebenso gut wie eine Dreifach-Wärmedämmverglasung, wiegt aber allein beim Glasanteil ein Drittel weniger, was deutlich filigranere Profile ermöglicht. Verglichen mit einem herkömmlichen Dreifach-Wärmedämmglas mit zwei Low-E-Beschichtungen gelangen 15 Prozent mehr Tageslicht in den Raum und der Schallschutz verbessert sich um 3 Dezibel (RW + Ctr nach EN 12758).

Konstanter wärmedämmwert

Die größte Besonderheit von Fineo gegenüber herkömmlichen Vakuum-Isoliergläsern ist seine Konstruktion: Es besitzt keine Evakuierungsöffnung und keine Dichtungen, sondern wird im Produktionsprozess anorganisch aufeinander geschmolzen – der Wärmedämmwert bleibt darum auch nach Jahrzehnten konstant. Auch bei horizontalem oder schrägem Einbau in Dachfenster bleibt der Ug-Wert unverändert. Im Winter werden durch den filigranen Aufbau rund 30 Prozent höhere solare Energiegewinne erzielt, was die Heizkosten erheblich senkt. Das Produkt kann monolithisch verbaut werden, wenn ein etwas höherer Glaseinstand im Fenster- oder Fassadenprofil gewährleistet wird – das macht es insbesondere für denkmalgeschützte Gebäude interessant. Die maximale Liefergröße beträgt zu Produktionsbeginn 1,5 x 2,5 oder 1,6 x 2,4 Meter. 

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