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                                    122026R%u00fcckblickend hat mich das Thema Produktion und Fertigung aber schon immer fasziniert %u2013 ich habe es nur nichtals m%u00f6gliche Karriere f%u00fcr mich gesehen. Heute denke ich,ich h%u00e4tte wahrscheinlich lieber Wirtschaftsingenieurwesenoder sogar Maschinenbau mit Schwerpunkt F%u00fcgetechnikstudiert.Genauso spannend f%u00e4nde ich es, direkt in einem Betrieb zulernen und praktisch einzusteigen. Gerade jetzt, wo so viele Betriebs%u00fcbernahmen anstehen, ist das f%u00fcr junge Leuteeine der aufregendsten und zukunftstr%u00e4chtigsten Richtungen %u00fcberhaupt.Wenn ich heute zur%u00fcckblicke, h%u00e4tte ich mir gew%u00fcnscht, schonfr%u00fcher mutig genug gewesen zu sein, in eine Werkstatt zu gehen und einfach auszuprobieren, was mir Spa%u00df macht.Du bist in vielen Betrieben unterwegs. Kannst Du Tipps geben, wie die Kids auf Betriebe zugehen sollen,oder woran man einen guten Betrieb erkennt?Ich glaube, das Wichtigste ist, einfach den ersten Schrittzu machen und keine Scheu zu haben.Viele Betriebe freuen sich total, wenn sich junge Leute melden %u2013 gerade weil sie Nachwuchs suchen.Mein Tipp:%u2022 Vorbeischauen und neugierig sein. Nicht nur eine Mailschreiben, sondern hingehen, sich vorstellen und Fragenstellen.%u2022 Auf die Atmosph%u00e4re achten. Ein guter Betrieb zeigt gerne, wie gearbeitet wird. Man merkt schnell, ob die LeuteLust haben, ihr Wissen zu teilen.%u2022 Mit Azubis sprechen. Die erz%u00e4hlen ehrlich, wie der Alltagwirklich ist.%u2022 Auf Ordnung und Sicherheit achten. Eine saubere, gut organisierte Werkstatt und vern%u00fcnftiger Umgang mitSchutzkleidung sagen viel %u00fcber die Kultur im Betrieb.Und mir ist wichtig, das auch den Betrieben klarzumachen:Heute ist es oft genau andersherum %u2013 wir als Betriebem%u00fcssen uns bei den jungen Menschen bewerben.Wer Nachwuchs will, sollte zeigen, dass er offen ist, dassdie Ausbildung Spa%u00df macht und dass junge Leute hierwirklich etwas lernen und mitgestalten k%u00f6nnen.Wie sieht ein typischer Monoista-Tag aus %u2013 Werkstatt, Handy, Kamera%u2026 alles gleichzeitig?Einen %u201etypischen%u201c Tag gibt es bei mir eigentlich kaum %u2013 dasist das Spannende an meinem Job. Meistens starte ichmorgens im B%u00fcro mit Mails, Abstimmungen mit Koopera tionspartnern und der Planung. Dann geht%u2019s in die Werkstatt:Projekte bauen, schwei%u00dfen, schleifen, manchmal auchgleich Prototypen f%u00fcr meine M%u00f6belmarke Rygal testen.Die Kamera l%u00e4uft dabei oft nebenher. Ich nehme viele Szenen spontan auf, weil ich zeigen m%u00f6chte, wie es wirklichist. Zwischendurch setze ich mich hin, schneide Clips f%u00fcrsReel oder mache Fotos.Und dann gibt%u2019s Tage, die komplett anders sind: Ich drehef%u00fcrs ZDF, bin mal im Studio, auf einer Messe oder bei einem Kunden vor Ort und manchmal muss ich auch Interviews beantworten%u2026%u201eWer Nachwuchs will, sollte zeigen, dass er offen ist, dass die Ausbildung Spa%u00df macht%u201c
                                
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