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37keiten, gro%u00dfe Datenmengen im Raum zu %u00fcbertragenund zu verarbeiten. Besonders Themen wie Materialverfolgung, Materialstr%u00f6me, Positionen und Geschwindigkeiten spielen eine gro%u00dfe Rolle und werden durch das 5G-Campusnetz realisierbar. Einweiterer wichtiger Punkt ist das autonome Fahren.Auch dieser Logistikbereich wird k%u00fcnftig durch dasCampusnetz weiterentwickelt. Unsere Kunden bezahlen f%u00fcr Wertsch%u00f6pfungsprozesse, nicht f%u00fcr Lagerhaltung, Transporte oder Liegezeiten. Daher bietet uns das 5G-Campusnetz die Chance, mit mehrTransparenz und Auswertungsm%u00f6glichkeiten unsereProzesse zu optimieren.%u201cDie HMT GmbH & Co. KG in Hettstedt betreibt eineAluminiumgie%u00dferei, ein Strangpresswerk mit zweiPressanlagen sowie eine umfangreiche Weiterbearbeitung. Die dort produzierten Profile werden ges%u00e4gt, gefr%u00e4st, gestanzt, gebogen, geschwei%u00dft undoberfl%u00e4chenverg%u00fctet. Am Standort arbeiten 252 Besch%u00e4ftigte. J%u00e4hrlich verlassen zwischen 10.000 und12.000 Tonnen Aluminiumprodukte das Werk. Beliefert werden vor allem gro%u00dfe Fenster- und Fassadenhersteller sowie die Automobilindustrie.Neben dem Standort in Hettstedt betreibt die H%u00f6fer-Gruppe in ihrem Stammwerk in Urmitz eineAluminiumblechbearbeitung mit zwei Pulverbeschichtungsanlagen und im Werk Dillingen ein Eloxalwerk. Die Unternehmensgruppe agiert nach demMotto: %u201eAlles aus einer Hand%u201c.Mit dem neuen 5G-Campusnetz erg%u00e4nzt HMT ihreNachhaltigkeitsstrategie, die bereits sehr gute CO2-Werte in allen Wertsch%u00f6pfungsketten aufweist.Technisch basiert das System auf einer exklusivenCampusl%u00f6sung von O2 Telef%u00f3nica, die gemeinsammit dem Technologiepartner NC Systems realisiertwurde. Sie kombiniert ein lokal begrenztes 5G-Netzmit einem UWB-System (Ultra-Wideband) zur pr%u00e4zisen Ortung. UWB nutzt breitbandige Funksignale,um Objekte im dreidimensionalen Raum inklusiveH%u00f6heninformation exakt zu positionieren. Die erfassten Daten werden in Echtzeit visualisiert undunterst%u00fctzen logistische sowie sicherheitsrelevanteProzesse. %u201eDurch die Verbindung des lokalen Funknetzes mit intelligenter Lokalisierung entsteht eine neue Dimension industrieller Effizienz%u201c, kommentiert der Technologieexperte Stefan Richter, Gesch%u00e4ftsf%u00fchrer von NC Systems.Mallik Rao, Chief Technology & Enterprise Officerbei O2 Telef%u00f3nica, erl%u00e4uterte die Bedeutung desProjekts aus seiner Sicht: %u201eDas 5G-Campusnetz bei HMT H%u00f6fer ist ein konkretes Beispiel daf%u00fcr, wie digitale Infrastruktur gezielt zur Optimierungin dustrieller Prozesse eingesetzt werden kann. Gerade in der Metallverarbeitung sind pr%u00e4zise undvernetzte Abl%u00e4ufe entscheidend. Durch die Kombination von lokalem 5G und UWB entstehen neueM%u00f6glich keiten f%u00fcr automatisierte Materialfl%u00fcsse,Echtzeit%u00fcberwachung und mehr Prozesssicherheit%u2013 ein Modell, das %u00fcber einzelne Unternehmen hinaus Strahlkraft f%u00fcr den Strukturwandel entfaltenkann.%u201cEin 5G-Campusnetz ist ein lokal begrenztes 5G-Mobilfunknetz mit eigenem Frequenzbereich (3,7 bis3,8 Gigahertz). Die Frequenz wird von der Bundesnetzagentur auf Antrag zugeteilt. Das Campusnetzbei HMT H%u00f6fer funktioniert vollst%u00e4ndig getrenntvom %u00f6ffentlichen Mobilfunknetz. Die gesamte Netzinfrastruktur befindet sich auf dem Firmengel%u00e4nde%u2013 so bleibt auch der Datenverkehr ausschlie%u00dflich lokal. Das erm%u00f6glicht eine besonders sichere undschnelle Datenverarbeitung.Im Rahmen der Landesinitiative %u201eDigitale Infrastrukturen in der Strukturwandelregion%u201c ist dasNetz bei HMT H%u00f6fer das zweite, das in den Echtbetrieb geht. Das erste 5G-Campusnetz wurde in Merseburg eingerichtet und wird von der dortigenHochschule sowie dem Mittelstands- und Technologiezentrum genutzt.Das 5G-Campusnetz sorgt f%u00fcr eine effizientere Prozesssteuerung und somit langfristig f%u00fcr deutliche Kostenvorteile in der Produktion

