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                                    San Terenzo Monti in Italien war 1944 Schauplatz eines grausamen Massakers von SS-Einheiten, das 159 Zivilisten das Leben kostete. Jetzt stehen dort auch die sieben Kreuze von Markus Meyer. Wie kam es dazu? Der Schwabe Markus Meyer %u2013 K%u00fcnstlername Beschorner %u2013 ist vor einiger Zeit in die Region Carrara nach Italien gezogen. Der Gedenkplatz San Terenzo Monti ist nur wenige Kilometer von Meyers neuem Wohnort entfernt. Bekannt wurde er f%u00fcr die Verwendung von gebrauchtem und geschundenem Metall %u2013 meist gefunden auf Schrottpl%u00e4tzen. So entstand 2008 die Verbindung der rudiment%u00e4ren %u201eSieben eisernen Kreuze%u201c zu einem d%u00fcsteren Kapitel im Dritten Reich. Flucht und HoffnungInspiriert wurde das Werk von Anna Seghers%u2019 Roman %u201eDas siebte Kreuz%u201c, in dem sieben H%u00e4ftlinge aus dem Konzentrationslager Westhofen fliehen. Der KZ-Kommandant errichtet sieben Kreuze, eines f%u00fcr jeden Fl%u00fcchtigen. Sechs der M%u00e4nner werden gefasst oder sterben auf der Flucht. Dem H%u00e4ftling Georg Heisler aber gelingt die Flucht in Richtung Niederlande %u2013 das siebte Kreuz bleibt frei und wird so zum Symbol der Hoffnung.Das Projekt entstand nach der Romanvorlage von Anna Seghers Fotos: Markus Meyer136 Metallgestaltung05|25GeschundenSkulpturengruppe auf Wanderschaft Am 19. August 2025, dem 81. Gedenktag der Massaker von Bardine und San Terenzo Monti, widmete der Metallk%u00fcnstler Markus Meyer seine Installation %u201eDie sieben eisernen Kreuze%u201c dem Gedenken an die Opfer und dem Einsatz f%u00fcr Demokratie, Freiheit und Frieden. 
                                
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