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102Metallgestaltung04|25Metallurgie-Symposium in EisenbergGeschichtsstundeAm 5. und 6. Juli 2025 fand auf dem Gel%u00e4nde des R%u00f6mischen Vicus in Eisenberg der praktische Teil des zweij%u00e4hrlichen MetallurgieSymposiums statt. Beteiligte Jungschmiede waren begeistert.Von Jasmin KruseIm Mittelpunkt standen nicht nur die Vorf%u00fchrung historischer Techniken, sondern vor allem die aktive Teilnahme und der fachliche Austausch. Ein von Teofanis Polichroniadis-Fleig geleitetes Jungschmiede-Projekt zeigte dabei eindrucksvoll den gesamten Prozess von der Erzreduktion bis zum fertigen Gebrauchsgegenstand.Auf eine fast 2000-j%u00e4hrige Geschichte der Eisenverh%u00fcttung blickt der Ort Eisenberg zur%u00fcck. An diesem historisch bedeutsamen Platz versammelten sich erneut Fachleute und Interessierte. Organisiert wird die Veranstaltung vom F%u00f6rderverein R%u00f6mischer Vicus Eisenberg e.V., der das arch%u00e4ologische Gel%u00e4nde mit %u00fcberwiegend ehrenamtlichen Kr%u00e4ften betreut und ausbaut.Ehrenamtliches Engagement als treibende KraftDie Bedeutung des Vereins kann kaum hoch genug eingesch%u00e4tzt werden. %u201eDa gerade in Rheinland-Pfalz die St%u00e4dte und Kommunen f%u00fcr Kultur eigentlich kein gro%u00dfes Budget mehr haben, ist es wirklich so, dass der komplette Erhalt des Gel%u00e4ndes durch den F%u00f6rderverein finanziert wird%u201c, erkl%u00e4rt der 1. Vorsitzende Thomas Hauck. Das Symposium selbst ist f%u00fcr den Verein ein finanzieller Aufwand, der jedoch bewusst als Beitrag zur Forschung und Vernetzung der Fach-Community gesehen wird. Die Veranstaltung, die einst aus einem privaten Treffen von Freunden entstand, hat sich so zu einem %u00fcberregional anerkannten Forum f%u00fcr angewandte Arch%u00e4ometallurgie entwickelt.Herzst%u00fcck: Jungschmiede-ProjektEin zentrales Element war der Workshop %u201eVom Erz zum Werkzeug%u201c, geleitet vom Kunstschmied und Restaurator Teofanis Polichroniadis-Fleig. Das Ziel: Den vollst%u00e4ndigen arch%u00e4ometallurgischen Prozess praktisch erfahrbar zu machen. F%u00fcr 18 junge Teilnehmende hie%u00df das, nicht nur zuzusehen, sondern selbst Hand anzulegen. %u201eDas Spannende f%u00fcr die jungen Leute hier ist, einfach ein eigenes Eisenerz zu haben%u201c, erkl%u00e4rte Polichroniadis-Fleig. %u201eSie haben gestern noch die Erze gesehen, im Prinzip Steine mit Foto: Jerrit Gru%u0308newaldEine gelungene Veranstaltung: die zufriedenen Gesichter der Teilnehmer

