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                                    KONTAKTseele holding GmbHGutenbergstra%u00dfe 686368 GersthofenTel: +49 (0)821 24940info.de@seele.comwww.seele.comdem Himmel %u2013 sie wirkt dadurch noch schlanker und transparenter.Die Ausf%u00fchrung der Knotenpunkte besticht ebenfalls durch eine pr%u00e4zise Detailgestaltung und setzt Ma%u00dfst%u00e4be in Bezug auf %u00c4sthetik und Ingenieurskunst.Statische Pr%u00e4zision f%u00fcr eine au%u00dfergew%u00f6hnliche GitterschaleDie Tragwerksplanung der Gitterschale im neuen Stuttgarter Hauptbahnhof erfordert h%u00f6chste ingenieurtechnische Expertise. Eigengewicht, Wind, Schnee und au%u00dfergew%u00f6hnliche Druckwellen durch ein- und ausfahrende Z%u00fcge wirken ebenso auf die Konstruktion wie gro%u00dfe Temperaturunterschiede. Bei einer Oberfl%u00e4chentemperatur zwischen -15 Grad im Winter und +65 Grad im Sommer ergibt sich bei einer L%u00e4nge der Gitterschale von circa 32 Metern eine L%u00e4ngen%u00e4nderung von 31 Millimetern.%u201eEine unserer gr%u00f6%u00dften Herausforderungen war es, die filigrane Erscheinung mit maximaler statischer Sicherheit zu verbinden%u201c, erkl%u00e4rt Marie K%u00e4stner, Teamleiterin Design bei seele.Die Basis der Planung bildete ein digitales Rechenmodell, das alle Lastf%u00e4lle ber%u00fccksichtigt und pr%u00e4zise Nachweise f%u00fcr Bauteilbeanspruchungen und Verformungen liefert. Besonderes Augenmerk lag auf der Lagerung: 27 Kalottenlager erm%u00f6glichen Bewegungsfreiheit und leiten hohe Kr%u00e4fte zuverl%u00e4ssig in das Betonschalendach ein. Durch die sph%u00e4rische Kontaktfl%u00e4che erm%u00f6glichen die Lager simultane Bewegungen in mehreren Freiheitsgraden. Die Kombination aus hochfestem Stahl, tragf%u00e4higem Glas und pr%u00e4zise ausgelegten Knotenpunkten macht die Konstruktion nicht nur stabil, sondern auch %u00e4sthetisch %u00fcberzeugend.Montagearbeiten der GitterschaleDer Bau der Gitterschale erfolgte unter einem riesigen Zelt. Das sorgte f%u00fcr die richtige Temperatur beim Schwei%u00dfen und Beschichten und sch%u00fctzte das Montageteam vor Wind und Wetter. St%u00fcck f%u00fcr St%u00fcck entstand das Schalentragwerk: Nach einem anspruchsvollen Konstruktionsprozess erfolgte die Fertigung der Einzelsegmente der Gitterschale und der Verbundsicherheitsgl%u00e4ser. Die Montage startete im September 2024 mit dem Einheben der 36 Segmente und der exakten Ausrichtung mittels Montagest%u00fctzen. Danach folgten die Schwei%u00dfarbeiten, die Verglasung der Gitterschale und die Versiegelung. Bis auf die T%u00fcranlagen ist auch die Vertikalfassade mit 44 Einzelscheiben fertiggestellt. Diese werden sp%u00e4ter komplettiert, damit eine Materialanlieferung in den Tiefbahnhof weiterhin problemlos m%u00f6glich ist.Alle 27 Lichtaugen sichtbarDie zweite Gitterschale am Kurt-Georg-KiesingerPlatz ist ebenfalls fertiggestellt und die Schutzeinhausung wird derzeit zur%u00fcckgebaut. Bei der Gitterschale am Bonatz-Turm starten die Montagearbeiten in K%u00fcrze. Neben den Gitterschalen setzen auch die charakteristischen %u201eLichtaugen%u201c wesentliche architektonische Akzente. Auch hier wurde ein gro%u00dfer Meilenstein erreicht: Alle 27 Lichtaugen sind sichtbar. Diese markanten Oberlichter versorgen die unterirdische Bahnhofshalle mit Tageslicht. Mit der nun sichtbar werdenden Kombination aus Gitterschalen und Lichtaugen entfaltet die Gesamtarchitektur von Stuttgart 21 erstmals ihre volle %u00e4sthetische und funktionale Wirkung. Diese sichtbare Verbindung von Technik, Design und Nachhaltigkeit unterstreicht die Bedeutung des Projekts als architektonisches Wahrzeichen der Stadt Stuttgart.%u201eDank der ausgezeichneten Koordination konnten wir den komplexen Ablauf zwischen Konstruktion, Tragwerksplanung, Fertigung, Montage sowie den bauseitigen Gewerken und dem Kunden erfolgreich steuern und so dieses anspruchsvolle Projekt gemeinsam realisieren%u201c, lobt Andreas Hafner die Zusammenarbeit aller Beteiligten. yMit Entfernen der Schutzplane wurde erstmals der Blick auf die eindrucksvolle Stahl-Glas-Kuppel freiDie Gitterschale besteht aus 403 exakt gefr%u00e4sten Knotenpunkten und einem komplexen Tragwerk aus rund 110 Tonnen StahlBaustelle 7705 | 25
                                
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