Befestigungstechnologien als Antwort auf Klimawandel

Am 2. und 3. Februar findet das fischer Expertenforum statt. Ein Thema wird der Klimawandel und sein Einflusse auf das Bauwesen sein. Moderiert wird die Veranstaltung von Prof. Konrad Bergmeister. Er leitet das Institut für Konstruktiven Ingenieurbau an der Wiener Universität für Bodenkultur und kündigt in einem Podcast wesentliche Inhalte an. Ein hörenswerter Beitrag rund um die Befestigungstechnik,.

Prof. Konrad Bergmeister spricht im Podcast fischer Highlights über die Zukunft der Befestigungstechnik. Fotos: fischer

Professor Bergmeister gehört zu den führenden Fachleuten auf dem Gebiet der Befestigungstechnik. Der Ingenieur war bei rund 800 Bauvorhaben in leitender Funktion tätig. Er verknüpft Forschung und Praxis mit Themen der Bauwerksoptimierung und des lebenszyklusbasierten Konstruierens. Er wird das fischer Expertenforum moderieren. Die Konferenz, auf der sich alle zwei Jahre Vertreter aus Forschung, Prüfung, Industrie sowie von Behörden versammeln, gilt als wichtiger Treff der Befestigungsbranche. Diese wird sich in diesem Jahr intensiv darüber austauschen, wie den Herausforderungen durch den Klimawandel begegnet werden kann.

Lebensdauer ist entscheidend

Gerade mit Blick auf Klimaschutz gehe es darum, Bestandsbauwerke länger zu erhalten, darauf wies jetzt Konrad Bergmeister in diesem Podcast hin. Denn dabei spielten auch die Befestigungselemente eine wesentliche Rolle. Deren Lebensdauer belief sich bisher auf 50 Jahre. Eine längere Haltbarkeit würde hier wesentlich zur Nachhaltigkeit beitragen. Aber auch die notwendige Austauschbarkeit von Ausbauelementen verlangt nach modernen Befestigungssystemen.

Auch der Abbau ist wichtig

„Die Robotik wird uns in den nächsten Jahrzehnten viel stärker begleiten“, skizzierte der Hochschullehrer einen Trend, der auf dem Forum diskutiert werden soll. Er betonte, dass fischer schon vor vielen Jahren beim Bau des Elbtunnels einen Bauroboter zum Einsatz gebracht hat, um Befestigungselemente schneller zu bohren. Seine Forderung: die Entwicklung von drohnenähnlichen Werkzeugen, die in der Lage sind, eigenständig Elemente zu setzen und auch zu lösen, was mit Blick auf die Nachhaltigkeitswirtschaft bedeutsam sei. Denn, nicht nur bauen, sondern auch abbauen“ müsse gewährleistet sein.

Erfreut äußerte sich der Ingenieur über eine neue Initiative von Klaus Fischer. Der Inhaber der Unternehmensgruppe hat an der Wiener Universität für Bodenkultur eine Professur zum konstruktiven Kleben im Bauwesen gestiftet. Der Untertitel der Professur lautet: "numerische Werkstoffmechanik". „Und das ist eigentlich das Spannende dabei: Denn mittlerweile haben wir Computermethoden, mit denen wir relativ gut die einzelnen chemischen und physikalischen Vorgänge des Klebens in Interaktion mit den Baustoffen, die wir kleben, abbilden und modellieren können.“ Der neue Lehrstuhl soll ein Leuchtturm werden, um die passenden, nachhaltigen Klebstoffe zu entwickeln und neue Anwendungsgebiete zu erschließen.

Direkt zum Podcast