Die Staatsanwaltschaft Köln veröffentlichte dazu eine Pressemitteilung: „In einem bei der Staatsanwaltschaft Köln geführten Verfahren wegen der Verletzung von Geschäftsgeheimnissen gegen fünf ehemalige Mitarbeiter eines Kölner Unternehmens für Sonnen- und Wetterschutzprodukte haben Ermittler der Polizei Köln am frühen Donnerstagmorgen (31. Juli) fünf Wohnungen in Köln, Kerpen und Mönchengladbach sowie eine Geschäftsanschrift in Köln durchsucht.“ Die Ermittler stellten dabei Datenträger, Laptops, Mobiltelefone und diverse Unterlagen sicher. Den Beschuldigten wird vorgeworfen, im Tatzeitraum Anfang 2025 in unbefugter Weise betriebsinterne Unterlagen, insbesondere zu Produktentwicklungen des Unternehmens, mittels technischer Ausrüstung kopiert und diese Informationen für den Aufbau einer Niederlassung eines Konkurrenzunternehmens in Köln genutzt zu haben.
Mit krimineller Energie am Werk
Tim Füldner, Geschäftsführer der weinor GmbH & Co. KG, kommentierte den Vorgang noch am Donnerstag: „Wir sind betroffen, mit welchem Aufwand unsere hohen und umfassenden Schutzmechanismen bewusst umgangen wurden“. Aufgrund des laufenden Ermittlungsverfahrens der Staatsanwaltschaft konnte die weinor-Geschäftsleitung nicht früher über die Vorgänge informieren. „Ausgehend von der Schweizer Schenker Storen AG gab es eine lang vorbereitete und gezielte Abwerbung von mehreren Personen aus der weinor-Entwicklungsabteilung. Die Schenker Storen AG ist ein direkter Wettbewerber der weinor-Muttergesellschaft GRIESSER Group. Damit wurde das Ziel verfolgt, in Köln in unmittelbarer Nachbarschaft ein Wettbewerbsunternehmen zu errichten, um weinor gezielt anzugreifen. Einige der abgeworbenen Mitarbeitenden haben Unternehmensdaten im Umfang von mehr als 1,3 Millionen Dateien – vor allem zu Produktentwicklungen – in der Größe von mehr als einem Terabyte kopiert", teilt weinor in einer Pressemitteilung mit.
Normal laufender Geschäftsbetrieb
Sensible Adress- und Kundendaten sind bei weinor besonders geschützt und sind nicht vom Datendiebstahl betroffen. „Wir haben unmittelbar nach Bekanntwerden der Vorgänge alle erforderlichen rechtlichen Schritte eingeleitet. Daraufhin wurden unter anderem Polizei und Staatsanwaltschaft aktiv. Der Geschäftsbetrieb läuft ganz normal weiter. Auch die Produktentwicklung ist mittlerweile neu aufgestellt“, so Tim Füldner. Durch die schnelle und umfassende Reaktion bei weinor konnte umfangreicher Schaden verhindert werden. Die Unterstützung und Zusammenarbeit von weinor und seinen Fachpartnern war und ist von den Vorgängen nicht beeinträchtigt.
Link zur Mitteilung der Staatsanwaltschaft Köln: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/12415/6087730

