Die Aluminium-Fassade der Zukunft steht im Bremen

Mit einer neuen Gebäudefassade aus Aluminium, das zu 100 Prozent aus alten und recycelten Fenster-, Tür- oder Fassadenprofilen besteht, läutet Christophe Lenderoth mit seinem Metallbaubetrieb die Zukunft im Fassadenbau ein.

Metallbau Geschäftsführer Christophe Lenderoth mit seinem Vater Axel Lenderoth vor der gelungenen neuen Fassade

Die alte Firmenfassade hat nach mehr als 50 Jahren ausgedient. Im Entstehungsjahr 1972 galt die ungedämmte Pfosten-Riegel-Fassade als Stand der Technik. In den letzten Monaten wurde die Gebäudefront vollständig revitalisiert und setzt heute erneut Maßstäbe für den modernen Fassadenbau. Das verbaute Profilsystem des Aluminium-Herstellers Hydro besteht zu 100 Prozent aus End-of-Life-Aluminium, das Glas ORAÉ von Saint-Gobain Glass enthält mehr als 60 Prozent recyceltes Flachglas und wird dazu mit erneuerbaren Energien hergestellt. Insgesamt wurden so 24,6 Tonnen CO2 eingespart. Lenderoth ist aktives AIUIF-Mitglied, deshalb wurde das Aluminium der alten Fassade sofort wieder dem geschlossenen Materialkreislauf zugeführt.

Kreislaufwirtschaft im Metallbau

„Ich bin davon überzeugt, dass die Ressourcen- und CO2-schonende Revitalisierung unserer Fassade ein wichtiges Zeichen ist, wie ernsthaft moderne Metallbauunternehmen auf dem Weg zur Klimaneutralität der Baubranche unterwegs sind. Bei uns findet eine echte Kreislaufwirtschaft statt“, sagt Christophe Lenderoth. Am 15. Februar wurde die neue Unternehmensfassade der Öffentlichkeit vorgestellt. Auch die angereiste Staatsministerin für Bund-Länder-Beziehungen und nachhaltige Entwicklung, Sarah Ryglewski zeigte sich beeindruckt von den Initiativen der beteiligten Unternehmen: "Ich bin froh, dass es in der Praxis  von Metallbau-Unternehmen solche Lösungen gibt. Gerne nehme ich diese Impulse mit nach Berlin, um in Fachgremien darüber zu berichten“. Zusammen mit Prof. Dr. Klaus Peter Sedlbauer vom Lehrstuhl für Bauphysik an der TU München wies sie darauf hin, wie gewaltig die Bedeutung der Kreislaufwirtschaft am Bau ist.

Wir berichten in der nächsten Ausgabe und im Themenheft „Nachhaltigkeit und Energieeffizienz“ umfangreich über dieses Projekt.