"Kreuz für die Ahrtalopfer" - Rüdiger Schwenks Skulptur erbrachte 24.000 Euro

Der Zuspruch auf die Vorstellung des „Kreuzes für die Ahrtalopfer“ von Rüdiger Schwenk (Aarbergen) auf Facebook ließ bereits eine Vorahnung auf die Versteigerung aufkommen, in der das Kreuz den Besitzer wechseln sollte. Innerhalb von wenigen Tagen wurde das Foto über 100.000 mal aufgerufen. Schwenk hatte das Kreuz für die Opfer in 60 Stunden Arbeit in seiner Werkstatt geformt und den „Ahrtalschmieden“ für die Versteigerung angeboten.

Foto: Rüdiger Schwenk

Schwenk zu seiner Arbeit: „Die Basis ist aus Cortenstahl und hat einen Durchmesser von knapp einem halben Meter. In diese Basis habe ich 134 verschiedene Nägel eingearbeitet. Für jedes Opfer einer. Die dunklen Flächen auf der Basis symbolisieren die Flut, die über die Menschen hereinbrach. Das Kreuz in der Mitte ist aus einem Stück geschmiedet und 46 Zentimeter hoch. In die Mitte ist eine Rose eingearbeitet. Sie ist mit 18 Karat vergoldet.“

Am Samstag, 9. Oktober war es dann so weit. Neben vielen anderen gestifteten Objekten begann die Versteigerung im Zelt der Schmiede vor Ort im Ahrtal. Schwenk war dabei und schätzt, dass über 1200 Beobachter die Versteigerung in Zelt verfolgten. Darüber hinaus waren auch Bieter über Internet zugeschaltet.

Erfolgreiche Versteigerung

Schon der Aufrufpreis für die Kreuz-Skulptur von über 13.000 Euro versetzte die Zuseher in Erstaunen. Als es dann im Tausender-Schritt weiterging wurde es still im Zelt. Für 24.000 Euro wechselte wenige Minuten später das Objekt den Besitzer. Minutenlang gab es dann tosenden Applaus. Besitzer ist vielleicht zu viel gesagt. Denn das Kreuz wurde unter bestimmten Bedingungen versteigert: Es muss in Ahrtal verbleiben und soll an wechselnden Orten (z.B. Kirchen) im Tal als Erinnerung an die Opfer gezeigt werden.

Neben diesem Kreuz wurde auch noch ein großer Nagel versteigert, den Schwenk mit Heinz Hoenig geschmiedet hatte. Er fand, dass dieser Nagel ebenfalls für die Arbeit der Ahrtalschmiede in die Versteigerung sollte. Der Nagel wechselte für 4.500 Euro seinen Besitzer. Rüdiger Schwenks Arbeiten haben also an diesem Abend fast 30.000 Euro zugunsten der Hochwasser-Hilfe eingebracht. Logisch, dass er dafür der Held des Abends im Zelt bei den Ahrtalschmieden war.

Der Bundespräsident am Amboß

Nur wenig später hatte Rüdiger Schwenk Gelegenheit beim Besuch des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier im Ahrtal mit dem Staatsoberhaupt am Amboss zu arbeiten. Tausend Zuschauer und viele Presse- Funk- und TV-Medien waren dabei, als Steinmeier den Vorschlaghammer schwang.

Link zum Facebook-Video:

https://www.facebook.com/AhrtalSchmiede/videos/287844126517068/