The Coatinc Company fordert den Kurswechsel bei der Nachhaltigkeit

NRW-Wirtschafts- und Innovationsminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart besuchte am 20. August 2021 The Coatinc Company (TCC) am Standort Siegen/Kreuztal und besichtigte die beiden Feuerverzinkungsanlagen (Normal- und Hochtemperaturverzinkung), in denen Stahlteile nachhaltig vor Korrosion geschützt werden. Dabei wurde auch intensiv über Klima- und Energiepolitik diskutiert. Nach Ansicht der Firma müssen Industriepolitik und Nachhaltigkeit schneller in Einklang gebracht werden. The Coatinc Company (TCC) empfiehlt dazu eine unbürokratische Standortpolitik und eine verbesserte Digitalisierungsstrategie. Zusätzlich fordert das Unternehmen einen fairen und bezahlbaren Zugang zur Energieversorgung.

 

Besuch bei TCC (v.l.n.r.) Paul Niederstein, Geschäftsführender Gesellschafter TCC, Teodoro Calzone, Geschäftsführer Coatinc Siegen, Prof. Dr. Andreas Pinkwart und Sebastian Schiweck, Geschäftsführer Industrieverband Feuerververzinken. Foto: Alexander Kiß, Harlekin Graphics

Der geschäftsführende Gesellschafter der Gruppe, Paul Niederstein, vertrat die Ansicht, dass Energiekosten und die CO2-Bepreisung mit Augenmaß und europäisch betrachtet werden müssen und nicht zu Wettbewerbsverzerrungen führen dürfen. „Es kann nicht sein, dass die deutschen Feuerverzinker zu den wenigen Industrien zählen, die mit zusätzlichen Kosten belastet werden. Wir brauchen bezahlbare Energiekosten und eine harmonisierte Vorgehensweise in der EU. Sonst haben wir kein Level-Playing-Field und Wettbewerbsnachteile, trotz guter Eigenschaften beim Klimaschutz. Vor allen Dingen brauchen wir Planungssicherheit!“, so Niederstein.

Der geschäftsführende Gesellschafter der Gruppe, Paul Niederstein, vertrat die Ansicht, dass Energiekosten und die CO2-Bepreisung mit Augenmaß und europäisch betrachtet werden müssen und nicht zu Wettbewerbsverzerrungen führen dürfen. „Es kann nicht sein, dass die deutschen Feuerverzinker zu den wenigen Industrien zählen, die mit zusätzlichen Kosten belastet werden. Wir brauchen bezahlbare Energiekosten und eine harmonisierte Vorgehensweise in der EU. Sonst haben wir kein Level-Playing-Field und Wettbewerbsnachteile, trotz guter Eigenschaften beim Klimaschutz. Vor allen Dingen brauchen wir Planungssicherheit!“, so Niederstein.

"Interessen müssen gegeneinander abgewogen werden"

Minister Pinkwart sagte: „Ökonomische und ökologische Interessen müssen gegeneinander abgewogen werden. Daher spreche ich mich für ein europäisches, am besten sogar über Europa hinausgehendes marktbasiertes Emissionshandelssystem aus. Solange wir kein europäisches System der CO2-Bepreisung haben, muss es für die Feuerverzinker eine faire Entlastung im Brennstoffemissionshandelsgesetz geben.“ Pinkwart erkannte die im Rahmen der Werksbesichtigung dargestellten Vorteile der Feuerverzinkung und im Speziellen deren nachhaltigen Aspekte.

Diskussion zum Thema Klimaschutz

Nach Ansicht von Paul Niederstein schließen sich Nachhaltigkeit und industrielle Produktion in Form des Feuerverzinkens nicht aus. Im Gegenteil, sie ergänzen sich gegenseitig. Paul Niederstein, der auch Vorstandsmitglied des Industrieverbandes Feuerverzinken (IVF) ist, erwähnte dazu: „Feuerverzinken hilft aktiv beim Klimaschutz. Es schützt Stahl für 50 bis 100 Jahre vor Korrosion. Feuerverzinkter Stahl ist wiederverwendbar und ohne Qualitätsverlust beliebig oft recycelbar. Im Vergleich mit anderen Werkstoffen wie z. B. Beton oder Farbe ist feuerverzinkter Stahl besonders nachhaltig“.

Eine langfristige Betrachtung ist nachhaltig

Überdies regte der Industrieverband Feuerverzinken an, die Berechnungsgrundlagen für den CO2-Fußabdruck an den Lebenszyklus anzupassen. „Unsere Industrie benötigt am Anfang des Lebenszyklus einen bestimmten Bedarf an Energie und Rohstoffen – und wir haben keine Alternativen zur Nutzung der zur Verfügung stehenden Energieträger. Wenn wir uns den Kreislauf und die Lebensdauer von feuerverzinktem Stahl anschauen und mit anderen Werkstoffen vergleichen, ist der CO2-Fußabdruck über den gesamten Lebenszyklus besser. Diese langfristige Betrachtung ist viel nachhaltiger und sollte seitens der Politik den Berechnungsstandard darstellen. Wir fordern von der Politik eine klare industriefreundliche Position,“ so Sebastian Schiweck, Hauptgeschäftsführer des IVF.


The Coatinc Company Das Unternehmen ist laut der Stiftung Familienunternehmen das älteste Familienunternehmen Deutschlands. Es verbindet heute Oberflächentechniken der Feuerverzinkung (Normaltemperatur-, Hochtemperatur- und Schleuderverzinkung), Pulverbeschichtung, Nassbeschichtung und Anodisieren mit einer großen Vielzahl angeschlossener Dienstleistungen. Das Spektrum der Leistungen fängt mit der Beratung an und geht über alle folgenden Verfahrensschritte, inklusive Anarbeitung, bis hin zur fachgerechten Verpackung sowie umfassender Logistik mit digitalisierter Warenwirtschaft und Exportabwicklung.