Wirtschaftliche Entwicklungen bei den Metallbauern in Nordrhein-Westfalen - Zuversicht bleibt Mangelware

Auch zur Jahresmitte haben sich die Erwartungen der zukünftigen wirtschaftlichen Entwicklungen bei den Metallbauern und Feinwerkmechanikern in Nordrhein-Westfalen nicht wesentlich verbessert. Nicht einmal jedes zehnte Unternehmen (8,7 Prozent) rechnet mit einer Verbesserung der eigenen wirtschaftlichen Lage noch in diesem Jahr.

Stephan Lohmann, Geschäftsführer des Fachverbandes Metall NW Foto: Fachverband Metall NW

Angesichts des nach wie vor wahrnehmbaren Preisdrucks im Absatzmarkt – mehr als 40 Prozent empfinden die erzielbaren Preise maximal als „ausreichend“ – und den weiter steigenden Kosten für Vormaterialien und Energie (jeweils um deutlich mehr als 20 Prozent), kann keine signifikant wachsende Zuversicht erwartet werden. Insbesondere bei den Metallbauern führt das zu einer deutlichen Investitionszurückhaltung. Fast zwei Drittel der befragten Unternehmen planen keine Investitionen im laufenden Jahr. Die Lage auf der Fachkräfteseite bleibt ebenfalls herausfordernd: Annährend neun von zehn Metallern sehen in der individuellen Deckung des eigenen Fachkräftebedarfs die zentrale Herausforderung.
Dagegen hat sich die aktuelle wirtschaftliche Lage zur Jahresmitte stabilisiert. Knapp 80 Prozent der Metaller schätzen diese als befriedigend oder besser ein. Nur jeder zehnte Feinwerkmechaniker und nicht einmal jeder zwanzigste Metallbauer in NRW konstatiert eine mangelhafte Geschäftslage zur Jahresmitte.

Nach wie vor ist die Unsicherheit im nordrhein-westfälischen Metallhandwerk groß. Steigende Kosten und zunehmender Preiswettbewerb, gepaart mit dem ungebrochenen Problem der Fachkräftesicherung lassen keinen Optimismus aufkommen. Die Metaller stellen sich den aktuellen Herausforderungen und können diese überwiegend auch meistern. Höhere Krankenstände und mehr Engagement in der Beschaffung werden aktuell substituiert. Eine weitere Verschlechterung der Rahmenbedingungen, beispielsweise durch negative Auswirkungen einer Gasmangelsituation, bergen Potential, auch die jeweils aktuelle wirtschaftliche Lage stark einzutrüben“, kommentiert Stephan Lohmann, Geschäftsführer des Fachverbandes Metall NW die Ergebnisse des aktuellen Konjunkturblitzlichtes.